Essen & Trinken » Feuer entzünden

Mich würde mal interessieren, wie Ihr im Lager Feuer macht

Also wir halten das so mit der Lagerküche:

- Kochen muß jeder mal in der Eigenschaft als "Chefkoch".
- Jeder hilft mit beim Kochen.
- Jeder passt aufs Essen mit auf. Steinkohle schmeckt ja nu nich gerade.
- Jeder ist auch mal mit Einkaufen dran.
- Holz hackt der, der es kann und Kraft hat. Also in der Regel Männersache bei großem Holzstücken.
- Martin braucht nicht kochen, dafür darf er sich um Wasser kümmern.

Feuer machen ...

Meistens macht der Feuer, der zuerst aufsteht. Das ist vor Marktbeginn. Die meisten bedienen sich neuzeitlichen Methoden, weil es schneller geht. Danach wird's Feuer in Gang gehalten. Im Kessel ist im Grunde immer warmes Wasser, denn zwischendurch mag man gern auch mal Tee oder sowas. Alkohol, auch Met, gibts erst nach Marktschluß. Wenn Marktbesucher ins Lager kommen, habe ich das gar nicht gern, wenn da jemand Bier oder sonstigen Alkohol trinkt und danach riecht. Meistens sind ja auch Kinder mit dabei !

Wenn es aber Loki will, und das Feuer geht aus, wenn der Markt im vollen Gang ist, dann ohne viel Tammtamm anzünden mit Feuerstein etc. In der Regel fällt den Leuten sofort auf, dass man Feuer machen will und gar keine Zündhölzer oder Feuerzeug aus der Tasche zieht. Interesant wie gebannt die Leute dann zuschauen, obgleich das doch nun wirklich gar nix großartiges ist. Wie das so ist kann es ja dann auchmal passieren, dass das nicht auf Anhieb funktioniert. Die Zuschauer bieten in der Regel dann mitleidsvoll ihre Zündhölzer oder Feuerzeuge an. Wenn ich vieeel Zeit habe, was ich immer dann gerade habe, weil ich die mir nehme, dann beschäftige ich die Leutchen dann. Motto: Ich erkläre mal, wie das geht. Die Götter scheinen heute mich mal strafen zu wollen, weil ich gestern doch glatt die Suppe versalzen habe. Mögen Sie mal probieren, ob sie das Feuer anbekommen mit unserem Feuerzeug ? Die wenigsten Marktbesucher werden ablehnen, und freuen sich unheimlich, wenn's denn funktioniert und das Feuerchen brennt. Zur "Belohnung" gibts ein paar warme Worte und einen Becher Tee. So hat man mit einfachen Mitteln jemanden glücklich gemacht.

So ähnlich habe ich das auch mal mit Holzhacken gemacht. Kein Mann im Lager und nur grosses Holz. Wetter schön, allerdings 29° und Sonne. Was habe ich mich abgemüht. Irgendwie blieben immer mehr Leute stehen. Und ein jeder Mann meinte, mir erzählen zu müssen, wie ich denn Holz hacken müßte. Als es mir zu bunt wurde, habe ich schlicht und einfach dem Großmäuligstem Vertreter die Axt in die Hand gedrückt, mit den Worten, er möchte es selbst mal versuchen, mit dieser Axt zu arbeiten. Und prompt ging ein Wort ins Andere. Die Axt wurde nach wenigen Schlägen weiter gereicht, weil man ja selbst so ausser Puste war, dass es schmerzt. Und in 30 Minuten war mein komplettes Holz klein gespalten und sogar noch fein gestapelt. Und man sollte es kaum glauben, die Nachfrage bestand doch tatsächlich, weiter zu machen ! Wo man doch geradewegs so schön dabei ist. Nur ich hatte kein Holz mehr, dafür aber eine nette Hausfrau im Nachbarlager, die Holz hatte ...